Konflikte im Team, ein schwieriger Kunde, ein komplexes Problem mit einem Patienten, stockende Projekte, Mobbingsituationen, Stress bei der Arbeit: Bei einer Supervision geht es in der Hauptsache darum, belastende Themen aus dem Arbeitskontext zu reflektieren, sie gemeinsam zu lösen – und ihnen im besten Fall auch vorzubeugen. Das jeweilige Problem kommt ganz konkret zur Sprache und wird aus den unterschiedlichsten Perspektiven beleuchtet. Durch diese Herangehensweise werden die Empathie und soziale Kompetenz untereinander und im Allgemeinen gefördert und der so häufige Tunnelblick zugunsten neuer Sichtweisen geöffnet.
Für Außenstehende ist es manchmal schwierig, die Hintergründe und Methoden von Supervision, Mediation und Psychotherapie zu unterscheiden. Zugegeben: Die Grenzen sind oft fließend. Es gibt jedoch auch ganz klare Unterschiede. Während sich die Supervision das berufliche Verhalten von Experten gegenüber Kunden, Klienten sowie Patienten fokussiert, steht bei der Mediation eine Streitfrage zwischen zwei Parteien im Mittelpunkt. In der Supervision geht es also in erster Line um strukturelle Probleme, in der Mediation um ein akutes Problem.
Von der Psychotherapie grenzt sich die Supervision ebenfalls deutlich ab: Ziel der Psychotherapie ist es, die psychische Gesundheit der Klienten wiederherzustellen. Die Supervision hingegen zielt auf die Klärung von Konflikten sowie die Unterstützung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, Teams und Führungskräften bei ihrer Arbeit. Gerade im Umgang mit Kundenverkehr oder im Sozialbereich empfiehlt sich die regelmäßige Supervision.
Eine Mediation kann in vielen Bereichen hilfreich sein. Hier einige Beispiele:
Einzelsupervision
Die Einzelsupervision eignet sich in folgenden Situationen:
Teamsupervision
Eine Teamsupervision empfiehlt sich, um als Team
Gruppensupervision
In einer Gruppensupervision können Sie gemeinsam mit anderen Personen aus demselben Berufs- oder Interessensfeld
Fallsupervision
In einer Fallsupervision tragen die Mitglieder ihre Erkenntnisse, Erfahrungen, Impulse und ihr Wissen über einen Betroffenen zusammen. Aus den gesammelten Informationen werden Ansätze für eine konstruktive weitere Arbeit erarbeitet.
In der Fallsupervision werden zum Beispiel
Die Einzelsupervision ist eine intensive persönliche Form der Beratung. Sie ist für alle Hierarchie-Ebenen, Berufsgruppen oder Privatpersonen geeignet. Konflikte am Arbeitsplatz können ebenso Thema sein wie Fragen nach Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Ziel ist es, eine neue Sicht auf Konflikte zu entwickeln und souveräner mit den Herausforderungen des beruflichen oder privaten Alltags umzugehen.
Die Fallsupervision ist eine themenspezifische Form von Supervision. Sie fokussiert einen bestimmten Klienten oder einen Patienten und dessen konkretes Problem. Mehrere Experten aus unterschiedlichen Bereichen begutachten den Fall und tauschen sich aus, um durch die Betrachtung aus verschiedenen Positionen und Blickwinkeln zu einer Lösung zu kommen.
Ähnlich wie bei der Fallsupervision können sich bei der Gruppensupervision Personen aus demselben Berufsfeld treffen, um ihre Tätigkeit zu reflektieren. Genauso gut können aber auch Teilnehmer aus völlig unterschiedlichen Branchen zusammentreffen. Gemeinsam mit anderen, die ähnliche Erfahrungen in bestimmten Situationen gemacht haben, lassen sich neue Lösungsansätze für das eigene Handeln gewinnen.
Die Lehr- oder Ausbildungs-Supervision dient der Vermittlung und dem Training von Rollen- und Handlungskompetenzen im Zuge einer Ausbildung. Sie kommt vor allem bei der Aus- und Weiterbildung von Supervisoren und Coaches sowie bei der Ausbildung im sozialpädagogischen Bereich zum Einsatz. Hierbei profitieren die Teilnehmenden von der Reflexion und dem Austausch mit erfahrenen Supervisoren.
Der Begriff Supervision kommt aus dem Lateinischen und bedeutet in der Übersetzung etwa „von oben betrachten“. Eine Supervision dient dazu, das berufliche Handeln von Personen bzw. Personengruppen zu reflektieren und gegebenenfalls eigene Sichtweisen zu verändern. Diese Reflexion wird mithilfe eines Supervisors angeleitet, der als Außenstehender der Situation neutral und unvoreingenommen begegnet und sie in dieser Rolle „von oben betrachten“ kann. Bei einer Supervision gibt es keinerlei Handlungsanweisungen oder vorgegebene Lösungen und eine Supervision ist auch keine Schulung oder Therapie. Vielmehr wird bei einer Supervision ein bestehendes Problem aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet. Ziel ist es, das jeweilige Problem bzw. die Situation besser verstehen zu lernen und so die eigenen beruflichen Handlungsspielräume zu erweitern.
Supervision wird eingesetzt, um
Systemische Supervision wird heutzutage in den unterschiedlichsten Handlungsfeldern und Kontexten genutzt. Dazu zählen psychosoziale, klinische und pädagogische Bereiche wie auch zunehmend der betriebliche Bereich.
Bei einer Supervision geht es darum, das professionelle Handeln einzelner oder mehrerer Personen zu betrachten und zu reflektieren. Dabei arbeitet die Systemische Supervision immer kontextbezogen: Die Wechselwirkung zwischen der Person, ihrer Rolle und Funktion, dem Auftrag, dem Arbeitsumfeld und der Arbeitsstätte spielt eine maßgebliche Rolle. Das Ziel der Systemischen Supervision ist es, Denk- und Handlungsmöglichkeiten zu erweitern. Durch die Öffnung des Blicks auf Faktoren, die normalerweise nicht gesehen oder gewertet werden, ermöglicht sie neue Lösungen. Die Menschen – sowohl der Supervisand als auch sein Umfeld – werden als selbstverantwortlich handelnde Personen respektiert.
Indem der Supervisor eine Perspektive von außen auf die zu behandelnde Thematik einnimmt, werden Interaktionen, Muster und Prozesse deutlicher sichtbar. Dadurch gelingt es dem oder den Supervisanden klarer zu erkennen, was verändert und was beibehalten werden kann.
Konflikte gehören zum Arbeitsleben und tragen in aller Regel zur konstruktiven Auseinandersetzung mit schwierigen Situationen bei. Wird ein Konflikt jedoch zum Dauerzustand, bedeutet das eine Belastung des Arbeitsklimas und des individuellen Wohlbefindens aller Beteiligten. Auch die stetig wachsenden beruflichen Herausforderungen und emotionalen Belastungen stellen Mitarbeiter in Wirtschaft und öffentlichen Organisationen vor immer größere Herausforderungen. Über kurz oder lang führt dies zu Unzufriedenheit, Überforderung und nachlassender Arbeitsqualität. Gesteigerte Fehleranfälligkeit, erhöhtes Konfliktpotential und vermehrte Krankenstand- und Ausfallzeiten sind die Folge. Spätestens dann müssen Unternehmen bzw. Organisationen reagieren und die Situation professionell bearbeiten lassen.
Eine Supervision ist ein effektives methodisches Werkzeug, um die Qualität der beruflichen Tätigkeit zu erhöhen. Sie hilft aktuelle Konflikte zu lösen, zielgerichtete Lösungen zu entwickeln und berufsbedingte Belastungen zu reduzieren. Gerade in Unternehmen und Organisationen erweist sich Supervision immer mehr als hilfreiches Instrument. Sie wird im wirtschaftlichen wie auch im pädagogischen und sozialen Sektor eingesetzt und eignet sich sowohl für Einzelpersonen als auch für Teams, Großgruppen und ganze Organisationen.
Zwar gibt es in der Systemischen Supervision kein vorgefertigtes Konzept, jedoch steht einem Systemischen Supervisor ein breites Methodenrepertoire zur Verfügung. Neben der rein sprachlichen Bearbeitung kann auch mit kreativen Mitteln gearbeitet werden – oft gelingt es dadurch, die Dinge leichter und schneller "auf den Punkt" zu bringen.
Bei meinen Supervisionen und Coachings visualisiere ich sehr gerne, arbeite mit Simulationen (Figuren oder Menschen) und setze sogenannte „Bodenanker“ mit ein. Um nachhaltige Ergebnisse zu erzielen und meine Supervision lebendig zu halten, achte ich auf einen ausgewogenen Mix von Reden und Handeln.
Zu den wichtigsten Methoden in der Supervision zählen
Zu Beginn verschafft sich der Supervisor einen genauen Überblick: Welche Probleme gibt es? Welche Personen sind am Konflikt beteiligt? Was ist der Anlass für die Supervision? Je nachdem, ob es sich beispielsweise um eine Gruppen- oder Einzelsupervision handelt, kann sich das Vorgehen etwas unterscheiden.
Auf Basis der grundlegenden Informationen rückt nun das Problem bzw. die zu klärende Situation in den Fokus und wird bearbeitet. Bei der Supervision können verschiedene Methoden zum Einsatz kommen, beispielsweise können die Teilnehmenden das Problem mithilfe von Rollenspielen bearbeiten.
Abschließend besprechen und reflektieren alle an der Supervision Teilnehmenden gemeinsam die Supervision: Wurden die wichtigsten Fragen geklärt? Welche Erkenntnisse wurden gewonnen? Wie bewerten sie die Vorgehensweise?
In einem Supervisions-Vertrag (Kontrakt) müssen zunächst die Namen und Anschriften der Vertragspartner (Auftraggeber, Supervisand, Supervisor) enthalten sein. Je nach Abmachung können auch die Namen von Team- und Gruppenmitgliedern aufgeführt werden.
Weitere Inhalte:
An einen Systemischen Supervisor und Coach werden hohe Ansprüche in Bezug auf Ausbildung, Kompetenz und ständiger Weiterbildung gestellt. Um diesen gerecht werden zu können, verfüge ich über Mitgliedschaften bei mehreren anerkannten Dachverbänden sowie über mehrere Zertifizierungen:
Der Supervisor bietet Hilfestellungen an, damit Probleme besprochen und bearbeitet werden können. Er sorgt dafür, dass ein Rahmen geschaffen wird, in dem ein vertrauensvoller und wertschätzender Austausch möglich wird. Und er leitet die Sitzungen mit dem Ziel, das Lernen des oder der Supervisanden zu unterstützen. Dabei interagiert er empathisch und hinterfragend mit dem Supervisanden, nimmt jedoch dessen Position nicht ein.
Der Supervisand ist die Person, die sich einer Supervision unterzieht. Er hat den Wunsch, problematische Situationen zu klären oder sich darauf vorzubereiten, Lösungen zu finden. Dazu sucht er die Interaktion mit dem Supervisor und gegebenenfalls mit weiteren Supervisions-Teilnehmern. In der Interaktion wird die belastende Situation reflektiert. Dies ermöglicht ihm, Lernziele zu formulieren, die inner- oder außerhalb der Supervision verfolgt werden können.
Der Auftraggeber kann eine übergeordnete Instanz wie ein Chef oder ein Teamleiter sein, aber auch Supervisand selbst. Er verhandelt mit dem Supervisor den Zweck und die Zielsetzung der Supervision. Er stellt auch die Bedingungen zu ihrem Umfang, dem Zeitrahmen bzw. der Häufigkeit der Sitzungen und dem Preis. Als Auftraggeber kann er an der Kontraktsitzung oder an Auswertungssitzungen teilnehmen.
Die Intervision oder Peer-Supervision ist eine Art Gruppen-Supervision ohne Supervisor. Bei dieser Form der Lösungsfindung beraten und unterstützen sich die Teilnehmenden wechselseitig in beruflichen Fragen. Die Teilnahme an Intervisions-Gruppen wird von den meisten Supervisions-Berufsverbänden für ihre Mitglieder als Qualitätssicherungs-Maßnahme vorgeschrieben.